Herausforderungen für den Online-Möbelhandel

Online-Möbelhandel in Deutschland

Betrachtet man die Umsätze im deutschen Online-Handel, erkennt man, dass mit Abstand vor allem Bekleidung – 7,1 Milliarden Euro – und Schuhe – 2,9 Milliarden Euro – in Deutschland online gekauft werden. Möbel und Dekorationsartikel liegen mit einem Jahresumsatz (2013) von ca. 1,2 Milliarden Euro im unteren Mittelfeld des deutschen Internethandels. Was also treibt Firmen wie Home24 oder Moebel.de dazu, den Internethandel mit Möbeln zu forcieren?

Die Umsätze im Deutschen Möbelhandel sind stark

Im internationalen Vergleich rangiert Deutschland auf einem Spitzenplatz in Bezug auf die jährlichen Ausgaben für Möbel. Jeder Deutsche gab im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 390 Euro für Möbel aus. Zum Vergleich: Österreicher geben 360 Euro aus, US-Amerikaner lediglich 210 Euro – Chinesen lediglich 20 Euro. Die erfolgreichsten Kategorien waren Küchen, gefolgt von Polstermöbeln, sowie Schlaf- und Wohnzimmern.

Ein Auszug unserer Referenzen

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Online-Handel wächst

Onlinehandel ist im Bereich der Internetwirtschaft zu einer festen Größe geworden. Nahezu jeder Deutsche hat schon einmal im Internet eingekauft – so verwundert es nicht, dass 30% der Deutschen (representative Umfrage) erwarten, dass sie innerhalb der nächsten zwei Jahre häufiger Online (am PC) shoppen werden.

Einkaufsverhalten Statistik

Henne oder Ei: 80% der Deutschen bevorzugen den stationären Möbelhandel

Verwunderlich ist folgende Statistik: 80% der Befragten bevorzugen es, Möbel und Dekorationsartikel im stationären Handel zu kaufen.
Nun stellt sich die Frage:

Woher Stammt diese Bevorzugung des Stationären Handel gegenüber den Internethandel mit Möbeln?

Einkaufsverhalten Online-und Versandhandel

Zwei mögliche Erklärungen

 

  1. Der stationäre Handel ist dem Internethandel in einigen Belangen deutlich überlegen: Beratung, Test der Produkte, bessere Optik sowie Möglichkeit des haptischen „erfühlens“ der Möbel.
  2. Der aktuelle Online-Möbel-Handel ist (noch) nicht ausgereift und transportiert die augenscheinlichen Vorteile (Produktvielfalt, zeitliche Verfügbarkeit, räumliche Verfügbarkeit, Preis (?), Transparenz) nicht zum Kunden.

Was sollte man als Möbler nun tun? Abwarten oder angreifen?

Wäre die Antwort einfach, wäre die Entwicklung des Online-Möbelhandels sicher schon weiter fortgeschritten – oder eben nicht vorhanden!
Unsere Empfehlung für Möbler lautet allerdings recht klar: Angreifen, Jetzt!
Die starke Forcierung von reinen Online-Spielern wie Home24 (verwurzelt mit Zalando) auf den Möbelmarkt kommt nicht von ungefähr – innerhalb der letzten 6 Jahre hat sich der Onlinehandel mit Kleidung/Mode verdreifacht – eine ähnliche Entwicklung ist auch im Möbelhandel zu erwarten. Wenn man als Möbler also in einigen Jahren nicht die gleichen Probleme wie heutige stationäre Modehändler haben möchte, sollte man frühzeitig in ein Hybrides Konzept aus Online- und stationärem Handel investieren und die Vorteile aus beiden „Welten“ kombinieren. Überlassen Sie das Feld nicht ohne Kampf den reinen Onlinehändlern!

Umsatzanteil Einzelhandel