Studie Online- und Social-Media-Marketing für KMUs

Trotz der steigenden Bedeutung von Onlinemarketing, nutzt nur ein Bruchteil, nämlich circa 40 Prozent der KMU, Online-Werbemaßnahmen und etwa ein Viertel ist in sozialen Netzen aktiv. Von kleinen und mittelständigen Unternehmen wird Suchmaschinenmarketing vor allem zur Neukundengewinnung eingesetzt, Aktivitäten in sozialen Netzwerken werden dagegen eher für die Vermarktung genutzt. Die Werbetreibenden müssen dabei häufig mit einem kleinen Budget auskommen. Wie eine Studie* ergab, geben KMU (Kleine und Mittlere Unternehmen) für Online-Werbung im Durchschnitt 272 Euro monatlich aus, für soziale Netzwerke (Facebookwerbung) sind es 143 Euro.

Die Unternehmen erhofften sich von den Maßnahmen positive Effekte in Hinblick auf das Firmenimage und den laufenden Geschäftsbetrieb. Bei der Motivation für den Gebrauch von Onlinemarketing lag Akquise mit 58 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Vermarktung mit 54 Prozent und Imagetransfer mit 53 Prozent. In Bezug auf Social-Media-Marketing verschieben sich die Top-3-Beweggründe hin zu Vermarktung (69%), Imagetransfer (65%) und Akquise (63%).
Für die Betreuung von Kunden wird von jedem dritten Unternehmen Online-Werbung eingesetzt, jedes Vierte benutzt sie für die Verteilung von Kundenincentives, wie etwa in Form von Gutscheinen.
Die Firmen, die bislang keine Internet-Werbung nutzen, aber offen für die neue Technologie sind, sehen im Imageaufbau den größten Nutzen für ihre Firma.

Von den Unternehmen, die die neuen Medien nutzen, werden die sozialen Netzwerke (vor allem Facebook Fanpages) von fast jedem zweiten Unternehmen zur Kundenbetreuung genutzt, 31 Prozent nutzen diese für Kundenincentives. Unternehmen, die Social Media noch nicht nutzen, sehen den größten Gewinn im Neukundengeschäft, dies gaben 81 Prozent der befragten Unternehmen an.

Online-Maßnahmen sorgen für mehr Kundenkontakte und erhöhen die Marktpräsenz

Insgesamt werden von den KMU Online-Maßnahmen positiv eingeschätzt. Mehr Kundenkontakte wurden von 59 der Befragten bei Online-Werbung erzielt, 61 Prozent gaben an, dass diese Kunden durch Kontakte in den sozialen Netzwerken zustande kamen. Ebenso eindeutig sind die Zahlen, was die Bekanntheit angeht. Bei der Online-Werbung gaben dies 58 Prozent an, bei den sozialen Netzwerken 63 Prozent.

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Als spürbarer Erfolg wurde von beinahe jedem zweiten Unternehmen eine Imageverbesserung angegeben. Umsatzsteigerungen wurden gleichermaßen durch Internet-Werbung und Social-Media-Präsenz in jedem dritten befragten Unternehmen erreicht. Zudem konnte durch den Einsatz sozialer Netzwerke die Kundennähe verbessert werden, das gaben 43 Prozent der Unternehmen an. Neue Geschäftsideen wurden bei rund einem Viertel der Befragten durch den Einsatz von Online-Maßnahmen abgeleitet.

In den neuen Werbeformen wird trotz der durchweg positiven Effekte von KMU wenig investiert. Ein Fünftel investiert weniger als 100 Euro und nur ein Zehntel mehr als 500 Euro monatlich direkt in Online-Werbung. Dabei ist das Budget für soziale Netzwerke in der Regel nur halb so groß, wie für direkte Werbemaßnahmen.

Mangelndes Interesse ist Grund für Nichtnutzung

Mehr als jede vierte befragte Firma gab an, für Online-Maßnahmen keinen Bedarf zu haben. Ebenso viele hatten sich noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt. Beide Werbeformen wurden von rund einem Fünftel der Befragten als ungeeignet für ihre Kunden und Branche eingestuft.

Das Ergebnis ist alarmierend. Gerade KMU können in der heutigen Zeit mit überschaubarem Aufwand große Effekte erzielen. Wer sich gegen den Trend stellt und sich für neue Werbeformen sperrt, überlässt wertvolle Marktanteile der Konkurrenz. Gerade kleine Unternehmen profitieren am ehesten von geeigneten Online-Maßnahmen.

*Es wurden 200 Unternehmen im Verlagsraum des Greven´s Adreßbuch-Verlages mittels
Computer Assisted Telephone Interview (CATI) befragt.